Circle of Influence | Love it, leave it or change it!
- Sa Li
- 12. März
- 3 Min. Lesezeit
Bei meiner Arbeit bei In safe hands e.V. konzipiere ich gemeinsam mit meiner Kollegin regelmäßig Meetings, die uns als Team weiterbringen und uns in unserer weitgehend autonomen und gleichwürdigen Arbeitsweise stärken sollen. Da geht es zum Beispiel darum, eigene Gefühle und Bedürfnisse (auch zyklische) wahrzunehmen und die eigene Arbeit danach auszurichten, Verantwortung für eigene Rollenaufgaben zu übernehmen, Kommunikationsfähigkeiten auszubauen oder Konflikte wertschätzend und klar anzusprechen und zu lösen.
Das nächste Meeting findet zum Thema Mit Veränderungen umgehen statt. Vielleicht kennst Du das selbst auch: Du flowst ganz sicher durch Deinen Arbeitsalltag oder Dein Privatleben und bäm! Auf einmal passiert etwas Unvorhergesehenes und alles steht Kopf. Du bist total gestresst und weißt überhaupt nicht, was du als Erstes tun sollst. Und auf einmal findest Du Dich bei irgendwelchen Gedanken oder Handlungen wieder, die Dir zwar das Gefühl geben, etwas zu tun, aber eigentlich arbeitest Du Dich an etwas ab, das gar nicht in Deinem Einflussbereich liegt. Du versuchst, das Unabänderliche zu bekämpfen. Willkommen beim Steinrollen, Sisyphus!
Damit Du in stressigen Situationen besser einordnen und reflektieren kannst, was als nächster Schritt wirklich sinnvoll ist, möchte ich Dir gerne den Circle of Influence nach Stephen Convey (Autor von "7 Habits of highly effective People") vorstellen.
Der Circle of Influence besteht eigentlich aus drei sich umeinander schließenden Kreisen: Dem Circle of Control, dem Circle of Influence und dem Circle of Concern.
Der Circle of Control ist der Ort, an dem Du die volle Kontrolle darüber hast, was passiert. Das sind zum Beispiel Deine Haltung, Dein Verhalten, Deine Worte und Gedanken. Auch wenn alles um Dich herum verrückt spielt, hast Du darüber Kontrolle.
Im Circle of Influence fehlt dir zwar die totale Kontrolle, du hast aber immer noch Einfluss auf das, was passieren kann. So kannst du zum Beispiel Deine Gesundheit oder Deine berufliche Zukunft aktiv beeinflussen (auch wenn es keine Garantie gibt, dass alles so wird, wie Du es Dir wünschst). Auch das Verhalten anderer Menschen kannst Du etwa durch Gespräche so einem gewissen Teil beeinflussen.
Im Circle of Concern liegen all jene Dinge, auf die wir absolut keinen Einfluss haben: Das Wetter, unseren Tod, den Weltfrieden, die Vergangenheit, die Wirtschaft, die Politik außerhalb Deines Heimatlande usw. Hier lohnt es sich also überhaupt nicht, Energie reinzustecken.
Hast Du Lust, gleich mal in eine kleine Reflexion zu starten? Super! Schnapp dir gerne ein Blatt Papier und male Dir erst einmal die drei Kreise auf und beschrifte sie.
Und dann denk einmal an eine Situation, in der Du richtig gestresst warst, weil sich etwas Unvorhergesehenes ereignet hat oder weil etwas ganz und gar nicht so passiert ist, wie Du angenommen hast. Was ist da genau passiert? Wie ging es Dir in dem Moment? Was ging Dir durch den Kopf? Und was hast Du gemacht? Hat das weitergeholfen oder eher nicht?
Und dann schau doch mal: Kannst du deine Reaktion in einem der drei Circles verorten? Welcher wäre das? Gibt es vielleicht etwas im Circle of Control oder im Circle of Influence, was Dir besser weitergeholfen hätte?
Vielleicht magst Du Dir ja auch noch ein oder zwei weitere Situationen anschauen und gucken, ob Du ein Muster in Deinem Umgang mit Veränderung entdeckst. Die eigenen Handlungsmuster zu erkennen, ist der erste Schritt, diese aktiv zu verändern, wenn sie Dir nicht dienen.
Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Entdecken der Welt in Dir!
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